Im Museum für Archäologie und Geschichte in Elbląg kann man die Denkmäler sehen, die mit dem geheimnisvollen Volk der Goten verbunden sind. Sie stammen hauptsachlich aus den Friedhöfen, die auf dem Gebiet unserer Stadt und auf der Elbinger Höhe entdeckt wurden. Die Goten waren ein Volk germanischer Herkunft, das in das Gebiet der Weichselmündung im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung angekommen ist und hier den letzten, wichtigsten Teil des Bernsteinweges kontrolliert hat. Sie haben einen großen Einfluss auf den Bernsteinweg ausgeübt. Wegen des Handels mit Bernstein pflegten sie auch enge Beziehungen mit dem Mittelmeergebiet (Römisches Reich). Die Goten zusammen mit den Gepiden haben eine große Änderungswelle eingeleitet, deren Ergebnis das gegenwärtige Europa ist.
Die Dauerausstellung „Die Goten. Von der Ostsee nach Rom“ wird die Besucher in die Zeiten der Macht des Römischen Reiches sowie dessen Untergangs wegen der Goten versetzen, die so den Weg für die Entwicklung des modernen Europas geöffnet haben.
Die Ausstellung basiert auf der einzigartigen Sammlung der Denkmäler aus einem Friedhof in Weklice, das zu den am besten erforschten Friedhöfen der Wielbark-Kultur in Polen gehört, wo bisher über 600 verschiedene Gräber gefunden wurden. Von den Tausenden gesammelten Objekten wurden die interessantesten ausgewählt – darunter auch einige, die in den letzten Jahren gefunden und noch nie präsentiert wurden. Sie schildern die Tüchtigkeit und Wohlstand der ehemaligen Einwohner dieses Gebiets, Reichtum der Region und beweisen, dass unsere Region nicht nur ein Rand der altertümlichen Welt war.
Die Achse der Ausstellung bildet die Rekonstruktion von einem Teil der Straße aus Wielbark mit den originellen Überresten des Weges, um den herum weitere Elemente der Darstellung angeordnet wurden: Transportkiste aus einem römischen Handelsfuhrwerk oder ein architektonischer Teil des gotischen Hauses. Einen anderen Teil der Ausstellung bildet das Thema der Beerdigungen auf den gotischen Friedhöfen in Pommern und auf dem Gebiet der Elbinger Höhe, unter anderem ein sehr realistisch rekonstruiertes Grab der sog. gotischen Prinzessin.
Das Ganze bildet eine illustrierte Geschichte, die von den ersten Erwähnungen über der Ansiedelung von Goten an der südlichen Küste von der Ostsee anfängt und ein paar Hundert Jahre später endet, als die Goten an die Grenzen der Ewigen Stadt gelangen.
Archäologisches- und Geschichtemuseum in Elbing, Bulwar Zygmunta Augusta-Boluevard von Sigismund August, Tel.: 55 232 72 73, www.muzeum.elblag.pl
Öffnungszeiten:
Von 01. Oktober bis zum 31 Mai
Dienstag - Sonntag 8:00 – 15:30 Uhr
Von 01. Juni bis 30. September
Dienstag - Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr
Das Gebäude des Geländes am Schloss - Eintritt frei
Montags ist das Museum für Besucher zu.